Elf Mitglieder der Kirchentagsdelegation aus Papua-Neuguinea reisten mit Pastor Kinim Siloi, Direktor für Ökumenische Beziehungen & Partnerschaften der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Papua Neuguinea, Lae, in die Heimat von Senior Missionar Johann Flierl nach Buchhof/Birgland, um das Geburtshaus des ersten protestantischen Missionars in ihrer Heimat zu besuchen.
Die Delegationsmitglieder kamen von dem Ogelbeng, Seminar in Western Highlands, dem Senior-Flierl-Seminar in-Logaweng / Finschafen, den Dekanaten Kerowagi, Menyamya, Kabwum, Laulu, Wantoat und Boana.
Geleitet wurden die Delegation von Pfarrer Dr. Philipp Hausenstein und seiner Frau Elfriede sowie Sabine Schmidt von Mission EineWelt, Neuendettelsau.
Die Präsidentin der Dekanatssynode Sulzbach-Rosenberg, Brigitte Lang, und die Bürgermeisterin der Gemeinde Birgland, Brigitte Bachmann, begrüßten sie zusammen mit der 1. Vorsitzenden des Fördervereins Leben und Wirken des Missionars Johann Flierl e. V., Gerda Stollner in Buchhof.
Der jetzige Besitzer des Geburtshauses, Waldemar Schmidt, beschenkte die Besucher mit selbst gemachter Marmelade von Flierl`s Zwetschgenbäumen.
Für die Besuchsgruppe war es sehr berührend, dass von diesem kleinen Weiler aus die Frohe Botschaft an das andere Ende der Welt, nach Papua Neuguinea getragen wurde. 1878 wurde Johann Flierl hier ausgesandt. Zum Abschied pflanzte er zwei Vogelbeerbäume in unmittelbarer Nähe seines Elternhauses. Auch ein Gedenkstein erinnert hier an ihn. Die Besucher sangen sehr andächtig und gedachten ihres Kirchenvaters.
Nach einer Stärkung mit Kaffee und Kuchen, lauschten sie den Ausführungen von Gerda Stollner im Johann-Flierl-Museum und freuten sich sehr, im ehemaligen Klassenzimmer von „Papa Flierl“ bekannte Fotos und Gegenstände wiederzufinden. Auch gab es viele Fragen, wie z. B. manche Gegenstände hierhergelangt waren. Meist wurden die Wohnungen der Spender der Exponate zu klein oder diese kamen aus Nachlässen. Den Spazierstock und auch den Reisekoffer Johann Flierl`s betrachteten sie mit Ehrfurcht. Nach dem Betrachten der Bilder wurden viele Erinnerungen wach und auch neues Wissen vermittelt.
Nach dem 4-wöchigen Besuch in Bayern bei Mission EineWelt, ihren Partnerdekanaten und dem Deutschen Evangelischen Kirchentag, war dieser letzte Programmpunkt wirklich der Höhepunkt der Reise. Ps. Kinim Siloi hatte Gerda Stollner vor gut einem Monat in Papua-Neuguinea kennengelernt. Für ihn war es besonders beeindruckend zu erfahren bzw. zu sehen, wie Gerda Stollner sich seit Jahren um den Aufbau des Museums bemüht und mit wie viel Planung bzw. Zeit sie den Aufbau des Johann Flierl Museum ehrenamtlich verwirklicht hat.
Sabine Schmidt, Mission EineWelt, Neuendettelsau